Neubau Landesspital
Vorprojekt «Inspira» und zu hohe Kosten
Das interne Projektteam sowie die Nutzerinnen und Nutzer – interne als auch externe – haben ihr Wissen und Können eingebracht, um einen künftigen effizienten und zweckmässigen Betrieb entlang der Bedürfnisse der Bevölkerung sicherzustellen. Fachplaner hatten daraufhin die Erkenntnisse in das Vorprojekt eingearbeitet, die technischen Anlagen geplant und im März 2022 den detaillierten Kostenrahmen errechnet.
Die Verbesserung der Qualität des Gesundheitsbaus durch eine den Bedürfnissen des Menschen folgende und dessen Genesung unterstützende Architektur ist eines unserer Ziele.
Sandra Copeland, Spitaldirektorin
Es zeigten sich im Frühjahr 2022 erhebliche Mehrkosten, weshalb die Projektarbeiten vorsorglich gestoppt wurden, um einerseits das gewählte Vorgehen einer profunden Prüfung zu unterziehen und andererseits das Vorprojekt zu plausibilisieren und fachlich-technisch zu überprüfen. Ein darauf aufbauender Bericht mit möglichen Varianten und einer Empfehlung zum weiteren Vorgehen ist in Arbeit.
Unbestritten ist, dass ein effizienter und qualitativ hochstehender Spitalbetrieb eine ebensolche Infrastruktur benötigt. Patientinnen und Patienten haben Vertrauen in das medizinische Fachpersonal eines Spitals aber suchen ebenso die vertrauensstiftende und «heilende» Infrastruktur eines anbietenden Hauses. Das aktuelle Gebäude des Landesspitals wurde in den frühen 70igern gebaut und in der Folge erweitert. Es entspricht in fast allen Bereichen längst nicht mehr moderner Anforderungen. Der Erhalt kostet.
Die Umsetzung der Anforderungen aus BuA und der Nutzer- und Anwenderanforderungen sowie eine schöne bauliche Konzeption an der Eingangspforte von Vaduz waren unterwegs – die Sichtung der Vorprojekt-Pläne und des 3D-Modells von internen und externen Gremien haben das Team gestützt – die berechneten Kosten brachten aber den Stopp und das Projekt ins Wanken. Das Team hat sich daraufhin intensiven Untersuchungen gestellt. Nebst berechtigten kritischen Punkten wurde die wesentliche inhaltliche Arbeit aber auch gewürdigt. Der Spitalneubau käme mit dem aktuellen Vorprojekt wesentlich teurer, als dies mit dem BuA im Jahr 2019 vorgesehen war. Das ist ein Fakt und lässt sich nicht schön reden. Die Lancierung einer weiterhin sachlichen Diskussion für das weitere Vorgehen ist wichtig und zugleich auch die Voraussetzung dafür, dass die liechtensteinische Bevölkerung eine zukunftsfähige Spitalinfrastruktur erhält. Wir unterstützen dieses Vorhaben gerne auch in Zukunft.